Vor 20 Jahren sah die Social-Media-Welt noch anders aus – sie gab es nämlich noch gar nicht
Um die Zukunft zu sehen, muss man verstehen, wie es zur Gegenwart gekommen ist. Deshalb schauen wir uns die Ursprünge des der Social Networks an. Es wird schnell klar, dass es sich heute nicht mehr um die Frage dreht, ob Unternehmen in Social Networks aktiv sein sollten, sondern darum, wie der optimale Social-Media-Mix aussieht.
Der rasante Anstieg der Internetnutzung und die Entstehung der größten Online-Brands mit Fokus auf Social Networks
Vor 20 Jahren stellte sich noch nicht die Frage, wie man die besten Online-Marketingkanäle findet, da es diese damals noch nicht gab. Facebook stand zu dieser Zeit ein Jahr vor seiner Veröffentlichung, während LinkedIn und Xing erstaunlicherweise gerade gegründet worden waren. Es sollte noch sechs Jahre dauern, bis WhatsApp auf der Bildfläche erschien. Ein weiteres Jahr verging, bis Instagram als erste echte Alternative zu Facebook auftrat. Zwischen 2012 und 2021, also in fast zehn Jahren, ist kaum etwas Nennenswertes passiert. Einzig TikTok, der Gigant aus China, hat es geschafft, als neues Social Network rasant die Welt zu erobern. Neben gescheiterten Versuchen von z.B. Google+ oder kurz andauernden Hypes wie z.B. Clubhouse, sind es weiterhin nur die Platzhirsche, die die Masse bündeln.
Wo spielt die Musik in Social Media in Deutschland?
Die erste nicht ganz so überraschende Nachricht: Instagram löst Facebook als Nummer 1 der am meisten genutzten Social Networks im Jahr 2023 endgültig ab. Diese Tendenz zeichnete sich bereits in den Quartalszahlen der Plattformen ab, was für die Qualität der Studie spricht. Obwohl Facebook zum ersten Mal in der Geschichte der ARD/ZDF-Studie nicht mehr die Bestenliste anführt, können wir mit dem häufig genannten Mythos aufräumen: ‚Facebook ist doch tot, da brauchen wir nicht zu werben‘. Was immer noch bemerkenswert ist: Meta ist eine absolute Macht, da unter der Flagge nicht nur die Top 2 Social Networks, Instagram und Facebook, laufen, sondern auch der mit Abstand am häufigsten genutzte Messenger-Dienst WhatsApp (knapp 68 %).
Wir sind gespannt auf die offiziellen Nutzerzahlen der Plattformen. Im Januar schreiben wir ein Update.
++ TIPP ++ Bei der Bestimmung des optimalen Social-Media-Mix sollte auf jeden Fall auf folgende Punkte geachtet werden:
- Welche Altersgruppen möchte man erreichen? In Bezug auf die demografischen Aspekte unterscheiden sich die Plattformen stark!
- Welches Ziel strebt man an: Branding- oder Performance-Effekte?
- Was verkauft man und in welchem Segment: ein Produkt oder eine Dienstleistung, im B2C- oder B2B-Bereich?
- Verfügt man über die notwendigen Ressourcen, um Account Management zu betreiben, oder fokussiert man sich ausschließlich auf Kampagnen?
Welche Trends gibt es (noch)?
Ganz klar: KI dominiert das Feld. Wenn man betrachtet, wie schnell Social Networks im Vergleich zu traditionellen Medien wie TV oder Radio die Marke von 50 Millionen Nutzern geknackt haben, setzt ChatGPT noch einen drauf. Laut Reuters erreichte ChatGPT in nur zwei Monaten 100 Millionen Nutzer – ein bisher unerreichter Rekord. Damit ist ChatGPT aktuell das am schnellsten wachsende Medium aller Zeiten
KI wird alles verändern, die Marketing Branche auf den Kopf stellen. Dazu widmen wir uns in einem anderen Blogartikel.
Der Trend zu Virtual Reality (VR) bleibt immer noch aus, insbesondere wenn man die rasanten Wachstumsraten im Bereich von KI betrachtet. Zum Beispiel wurden im Jahr 2022 etwa ’nur‘ ca. 14 Millionen Oculus-Brillen ausgeliefert. Zwar ist das an sich schon eine beachtliche Zahl, doch im Vergleich zu den 100 Millionen Nutzern, die ChatGPT in nur zwei Monaten erreichte, sprechen wir hier von ganz anderen Dimensionen. Die Suche nach konkreten Nutzerzahlen von Quest, der VR-Welt von Meta, gestaltet sich schwierig. Das Wall Street Journal berichtete im Oktober 2022 von etwa 6 Millionen aktiven Nutzern – Zahlen, die im Vergleich wenig beeindrucken.
Weitere interessante Slides aus der Präsentation der Studie (Quelle: www.ard-zdf-onlinestudie.de):